Bachelor-Arbeit | 2016
Hochschule für Technik und Wirtschaft
Plastik People
This [imaginary] plastic man will come into a world of colour and bright shining surfaces where childish hands fi nd nothing to break, no sharp edges, or corners to cut or graze, no crevices to harbour dirt or germs… The walls of his nursery, his bath… all his toys, his cot, the moulded light perambulator in which he takes the air, the teething ring he bites, the unbreakable bo le he feeds from [all plastic]. As he grows he cleans his teeth and brushes his hair with plastic brushes, clothes himself with in plastic clothes, writes his fi rst lesson with a plastic pen and does his lessons in a book bound with plastic. The windows of his school curtained with plastic cloth entirely grease- and dirt-proof… and the frames, like those of his house are of moulded plastic, light and easy to open never requiring any paint… until at last he sinks into his grave in a hygienically enclosed plastic coffi n. (National Center for Biotechnology Information: o.J.)
Heute – fast 80 Jahre später – ist die Vision Wirklichkeit geworden. Wir leben in einer Welt voller Plastik (Plastic control: o.J.). Plastik ist günstig, praktisch und kaum aus unserem Alltag wegzudenken. »Wir sind Kinder des Plastikzeitalters«(Plastic Planet: 2013). Weltweit steigt die Produktion von Kunststoffen. »2008 lag die Weltproduktion… bei rund 245 Millionen Tonnen«. (Das Statistik-Portal:2014) Von der Zahnbürste bis zur Plastikflasche für das Wasser, vom Babyschnuller bis hin zu Kosmetikprodukten (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland: 2016) und Textilien (Plasticontrol: o.J.)… Alles besteht aus Plastik.
Jahr für Jahr wächst der weltweite Plastikkonsum um Millionen Tonnen und die wiederum gelangen jedes Jahr in die Umwelt. In den Ozeanen existieren riesige Teppiche und Inseln aus Plastik. Und das hat weitreichende Folgen. An manchen Stränden besteht bereits jedes zehnte Sandkorn aus Mikroplastik (Forschung und Wissen: 2014), das wiederum auch in Kleinstlebewesen, wie Plankton, Muscheln, Würmer und Fische gefunden wurde. Von diesen Kleinstlebewesen ernähren sich Meeressäugetiere, Vögel, Fische und am Ende der Nahrungskette steht schließlich der Mensch.
Viele wissen um die Folgen für die Umwelt durch Plastikverschmutzung und doch ändern wir nicht genug an unserem Konsumverhalten. Diese Aufklärungskampagne legt besonderes Augenmerk auf die gesundheitlichen Folgen von Plastik. Ziel war es die Konsequenzen und Gefahren im Umgang mit Plastik im Alltag transparent zu machen, auf die gesundheitlichen Folgen der Kunststoffproduktion und -konsumierung hinzuweisen und das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen.
Entstanden ist eine Plakatserie, die mit gegensätzlicher Gestaltung und Motiv spielt; fröhliche, »unschuldige« Farben kontrahieren mit schmerzhaften und teilweise tabuisierten Themen.
Der theoretische Teil, der in erster Linie das Fundament der Kampagne bildet, bietet einen umfassenden Überblick über die Herkunft, Verwendung und Wirkung von Plastik.
Der Umschlag der Theorie-Arbeit besteht aus synthetischem Latex – also Kunststoff – und hinterlässt beim Berühren Fingerabdrücke.